Fleischbotschafter - Gutes Fleisch ist mein Gemüse
  • Startseite
  • Blog
  • Über mich
  • Kontakt
Bildercollage Lammfleischtasting - Bild 4 unten rechts von Melanie Bauer www.mb-photodesign.com

EU startet Kampagne zur Förderung von europäischem Lammfleisch mit Grillevent in Wuppertal

27. September 2015ThomasMFleischbotschafter on Tour1 Kommentar

Am 16. Juni 2015 hatte die Agentur Hettenbach mich nach Wuppertal in die Kochschule für Genusskunst eingeladen. Es sollte zu dem Thema Lammfleisch ein besonderes Grillevent mit Stefan Schneider geben. Eingeladen waren neben Medienvertretern und Bloggern die Vertreter der drei unterstützenden Wirtschaftsverbände interbev, AHDB und BordBia. Außerdem war ein englischer Schäfer und ein irischer Landwirt anwesend. Grillen mit Stefan Schneider, das lass ich mir nicht zweimal sagen, dann noch ein interessantes Thema und spannende Gäste – das klang nach einem spannenden Abend weshalb ich voller Vorfreude nach Wuppertal gedüst bin :-)

Erstmal ein paar Informationen zum Hintergrund der Kampagne:

Die Kampagne „Lamm – einfach, lecker, los“:

Die Europäische Union hat unter dem Motto „Lamm – einfach, lecker, los“ zusammen mit Wirtschaftsverbänden aus Großbritannien, Irland und Frankreich eine Informations- und Werbekampagne für europäisches Lammfleisch gestartet. Man möchte mit Vorurteilen aufräumen und auch jungen Verbrauchern Lammfleisch näher bringen. Vor allem soll ein Bewusstsein für die Bedeutung der Weidewirtschaft für den Erhalt von Bauernhöfen und der Landschaft geschaffen werden. Für europäisches Lammfleisch wird daher mit einem Kampagnenbudget von 7,7 Millionen Euro über drei Jahre in Belgien, Großbritannien, Frankreich, Irland, Dänemark und Deutschland geworben. Den Zuschlag für die Kampagne bekam das internationale Agenturnetzwerk confrad.com zu welchem 15 inhabergeführte Agenturen aus 13 Nationen gehören. In Deutschland ist die Agentur Hettenbach aus Heilbronn für die Kampagne zuständig.

Hintergrund der Kampagne:

Die Produktion und der Konsum von Lammfleisch sind seit dem Jahr 2000 in Europa um rund ein Viertel zurückgegangen. Dazu kommt die Konkurrenz von außereuropäischen Anbietern wie Lammfleisch aus Neuseeland. Wenn man die komplette Kette „farm to fork“ genauer analysiert hängen durchschnittlich 7 Arbeitsplätze an einem Züchter. Die traditionell nachhaltigen Produktionsmethoden tragen in entlegeneren Gebieten zur Artenvielfalt und zum Erhalt von Weideflächen bei. Das sichert potentiell Arbeitsplätze, stärkt den Tourismus und reduziert auch noch die Kohlenstoffemission.

Digitaler Fokus:

Da die Kampagne sich vor allem an Endverbraucher zwischen 25 und 45 richtet gibt es einen besonderen Fokus auf die digitalen Kanäle, unterstützt durch weitere Maßnahmen wie klassische Pressearbeit und Marketingmaßnahmen direkt im Handel.

Im Netz gibt es nun eine schicke, mehrsprachige und vor allem zeitgemäß responsive gestaltete Website. Auf der deutschen Variante findet man neben Rezepten zu Lammfleisch auch Informationen zu verschiedenen Cuts und zur landwirtschaftlichen Bedeutung der Schafswirtschaft. Zusätzlich ist die Kampagne in  Social Media Kanälen wie Facebook, Twitter, Pinterest und Youtube gestartet und unter dem Hashtag #lammhhh aktiv.

Was macht Lammfleisch so interessant?

Die Fleischverbände interbev – der französische Branchenverband für Schafswirtschaft, AHDB – der englische Branchenverband der Vieh- und Fleischwirtschaft sowie BordBia, der irische Verband für die Entwicklung und Verkaufsförderung von Lebensmitteln, Getränken und Landwirtschaftserzeugnissen haben sich eine Mission gesetzt. Sie wollen aufräumen mit der landläufigen Meinung Lammfleisch sei zu teuer, zu zeitaufwendig und zu streng im Geschmack.

Laut den Machern der Kampagne ist Lammfleisch aus nachhaltiger europäischer Produktion zart, mager und mild im Geschmack. Es enthält hochwertige Eiweiße, Mineralstoffe und Vitamine. Das reine Muskelfleisch sowie Rücken- und Hüftstücke vom Lamm gelten als sehr fett- und kalorienarm und eignen sich hervorragend für die schlanke Küche.

Lammfleisch Teile im Überblick:

Lammfleisch eignet sich für jede Art der Zubereitung, ob gegrillt, geschmort, gebraten, gedünstet, roh als Tartar oder auch Vakuum gegart:

Hals und Nacken:

Lammfleisch von Hals und Nacken bietet besonders viel Aroma, die saftigen Teile eignen sich sehr gut zum Schmoren und Braten.

Lammkotletts, Filet, Lammkrone und Lammlachs:

Die aus dem Rücken stammenden Lammteile sind wohl die zur Zeit bekanntesten. Meistens kurz angebraten oder gegrillt kommt das Lammkotlett in einigen Küchenrichtungen vor.

Lammbrust:

Die Lammbrust ist perfekt geeignet für die herzhafte Küche wie zum Beispiel deftige Eintöpfe, Gulasch oder Ragout. Aber auch zum Aufpeppen einer Suppe kann man die Lammbrust als Würze hernehmen.

Schulterfleisch und Lammkeule:

Diese Teile vom Lamm eignen sich gut zum braten, aber auch als Hackfleisch wenn man zum Beispiel mal einen Lammburger probieren möchte.

Innereien:

Nieren, Leber und Herz vom Lamm sind durchaus beliebt und können sehr schmackhaft zubereitet werden.

Grillevent in Wuppertal als Auftakt:

Das Event in Wuppertal diente dabei als Auftakt der Kampagne in Europa. Während die verschiedenen Gäste ankamen habe ich mich schonmal nach dem leckeren Lammfleisch umgesehen und erste Bilder geschossen. Der Abend und die Kampagne wurde dann mit mehreren kleinen Reden eingeleitet, angeführt von Konrad Hettenbach, Geschäftsführer der Agentur Hettenbach gefolgt von den Vertretern der Wirtschaftsverbände. Dazu kamen dann die bereits erwähnten Experten Dan Phipps und Brian Nicholson, welche spannende Eindrücke auf ihrem Alltag als Züchter preisgaben.

Brian Nicholson aus Irland setzt sich nebenbei noch als Gastlandwirt ein um Studenten des University College Dublin aus den Fächern Tiermedizin und Landwirtschaft noch bessere Praxis zu vermitteln. Der Engländer Dan Phipps hat seit seiner Kindheit auf verschiedenen Farmen Kontakt mit der Schafzucht gehabt, eine Leidenschaft die ihn bis heute nicht mehr loslässt. Beiden konnte man die Begeisterung mit welcher sie ihren Beruf ausüben anmerken, so setzt man sich in verschiedensten Verbänden und Arbeitsgruppen mit aktuellsten Themen auseinander und gibt das gesammelte Wissen auch gerne an die nachfolgenden Generationen weiter. Was mich außerdem sehr beeindruckt hat war die Genauigkeit mit welcher die beiden ihren Bestand im Blick hatten. Dank elektronischer Identifikationsmarken und genauer Aufzeichnung aller Einzelheiten von Geburt bis Schlachtung der Lämmer hatten die beiden eine sehr gute Grundlage für Diskussionen untereinander.

In der Kochschule Genusskunst ist der Name Programm, es galt mit anzupacken! Sabrina Schäfer, von der Agentur Hettenbach mit der Kampagne betreut, verteilte daher Kochschürzen und Stefan Schneider gab eine erste Anweisung für die Helfer („Hände waschen!“ ;-) ). Dann ging es auch schon los, die Lammkeule war bereits mariniert und dreht im Grill ihre Runden, es gab allerdings trotzdem alle Hände voll zutun. Die Lammkotletts wurden mit Pimentón de la Vera, also in Rauch geräucherter und gemahlender Paprika, außerdem Pfeffer, Salz und etwas Öl mariniert. Für die Lammhüfte wurde eine Marinade aus der Schale von Zitrusfrüchten zubereitet, anschließend kamen diese auch schon auf den Grill.

Vier Gänge Lammfleisch:

  • Lammschulter, im Ofen vorgegart, anschließend auf dem Gasgrill als Holzspieße gegrillt mit Kräutermarinade
  • Lammhüfte in Zitrusmarinade mit abgeriebener Orangen- und Zitronenschale
  • Lammkarree in rauchiger Paprikamarinade mit Avocado Salsa
  • Lammkeule vom Gasgrill in Kräutermarinade

Alle Varianten vom Lamm waren sehr lecker, besonders ist mir das Lammkarree in Erinnerung geblieben. Die leicht rauchige Note durch das spanische Paprikagewürz hat einfach hervorragend zum geschmackvollen Fleisch vom Knochen gepasst. Bereits während der Zubereitung der Lammgerichte, aber erst Recht während der Verköstigung kamen unter den Gästen spannende Diskussionen über die Zukunft der Fleischbranche auf was mir gefallen hat. Ich habe tolle neue Kontakte knüpfen können, so zum Beispiel zu Jörg und Patricia von Don Marcos Barbecue oder einigen Vertretern aus der europäischen Fleischbranche.

One more thing:

Den Bauch war gerade voll leckerer Lammspeisen, der Kopf war am brodeln vor lauter neuen Namen und Informationen, da gab es noch eine Überraschung. Jeder Gast erhielt eine Umhängetasche, eine Kochschürze und eine Pressemappe mit weiteren Informationen (lustigerweise inklusive einer CD – ob die jemand benutzt hat? ;-) ). Doch nicht nur das, jeder bekam auch noch ein großes Paket Lammfleisch überreicht. Jeder bekam Lammschulter, Lammhüfte und Stilkotletts vom Lamm in einer speziellen Box mit Kühlakkus. Dies hatten die Mitarbeiter der Agentur Hettenbach bestens vorbereitet um so den sicheren gekühlten Transport nachhause zu gewährleisten.

Mittlerweile ist der Sommer vorbei und ich habe das Lammfleisch bei verschiedenen Gelegenheiten mit Freunden gegrillt und dabei von der Herkunft und der Kampagne erzählt was glaube ich sehr gut ankam.

An dieser Stelle nochmal vielen Dank für die Einladung zu diesem großartigen Event an die Agentur Hettenbach!

Hier noch die Bilder vom Abend in Wuppertal. Die Bilder auf denen ich auch zu sehen bin stammen von der Fotografin Melanie Bauer von der ich noch den ein oder anderen Fototrick lernen konnte :-)

Lammstilkotletts
Lammkarrees
Lammhüfte
Erster Gang auf dem Grill
Erster Gang servierfertig
Ich bin nicht der einzige mit Kamera hier :)
Konrad Hettenbach eröffnet
Bord Bia und AHDB
Brian hat das Wort
Wo ist das Vögelchen?
Stolze Züchter
Lebhafte Diskussion
Paparrazi überall
Lammhüfte auf dem Grill
Runter vom Spieß
Lammkeule mit Kräutermarinade
Bord Bia mit vollem Einsatz
Beim Essen
Lammhüfte mit Zitrusmarinade
Lammkotlett
Diskussion mit Dan
Diskussion zur Fleischbranche
Lammfleisch Carepaket
Kochschürzen entdeckt
Ansprache zum Kampagnenstart
Bitte lächeln!
Marinade für die Kamera mit Stefan
And action! Kochschule at its best!
Jörg und ich kriegen Hunger
Tags: ahdb, bord bia, branchenverband, digital, EU, europäische Union, farm to fork, interbev, kampagne, Karree, lamm, lammfleisch, lammhhh, Wuppertal

1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

Stefan
22. November 2015 14:53

Toller Beitrag
Ich bin nicht der Grosse Fleischesser, bin aber Grosser Fan von Fleisch aus der Region. Lammfleisch soll ja auch gesund sein.
Die Bilder schauen auch sehr einladend aus. Ich persönlich mag das Lammkarree mit einer leckeren Kräuterkruste. Mhhh

Liebe Grüsse
Stefan

Antworten

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Fleischbotschafter

Das Foodblog Fleischbotschafter.de bringt Fleisch und Fleischfans zusammen. Hier gibt es Einblicke in die Gastronomie, von Street Food Festivals bis zur Sterneküche, von der Pfanne über den Ofen zum Grill.

Neueste Beiträge

  • Dry Aged Irish Beef im Test 20. August 2016
  • Wurst Case Szenario für 2 Wochen im Laden Ein 17. Februar 2016
  • Gillbachtaler Weihnachtsgans 2015 24. Januar 2016
  • Meine aktuelle Top 5 der Kölner Burgerläden im Rausgegangen Newsletter 30. September 2015
  • EU startet Kampagne zur Förderung von europäischem Lammfleisch mit Grillevent in Wuppertal 27. September 2015

Vernetz dich!

Email
Facebook
Twitter
Google+
YouTube
Instagram

Etwas suchen:

Kontakt

thomas@fleischbotschafter.de
  • Blog
  • Kontakt
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
Fleischbotschafter.de - alles rund ums Fleisch!
Sofern Sie Ihre Datenschutzeinstellungen ändern möchten z.B. Erteilung von Einwilligungen, Widerruf bereits erteilter Einwilligungen klicken Sie auf nachfolgenden Button. Einstellungen